Mythen der Wechseljahre – was wirklich stimmt (und was nicht)
- 11. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Kaum ein Lebensabschnitt ist so voller Missverständnisse wie die Wechseljahre.Viele Frauen starten mit Halbwissen, Mythen oder sogar Angst in diese Phase – und das völlig unnötig.Denn: Die Wechseljahre sind kein Drama, sondern eine natürliche und transformierende Zeit.
Heute möchte ich mit einigen der häufigsten Mythen aufräumen – ehrlich, verständlich und aus Erfahrung gesprochen.
❌ Mythos 1: „Verhütung ist in den Wechseljahren unnötig.“
Oh doch – das ist einer der häufigsten Irrtümer!Solange Eisprünge stattfinden, ist eine Schwangerschaft möglich – auch wenn die Regel unregelmäßig wird oder mal ausbleibt.
Die Fruchtbarkeit nimmt zwar ab, aber sie verschwindet nicht von heute auf morgen.Gerade in der Perimenopause (der Übergangszeit vor dem endgültigen Ausbleiben der Regel) sind Hormonschwankungen normal – und eben auch ein spontaner Eisprung.Also: Verhütung bleibt wichtig, bis ein Jahr nach der letzten Periode (bei Frauen über 50) oder zwei Jahre (bei Frauen unter 50).
💡 Mein Tipp: Sprich offen mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über geeignete, sanfte Verhütungsoptionen – auch das gehört zur Selbstfürsorge.
❌ Mythos 2: „Die Wechseljahre beginnen erst mit 50.“
Das wäre schön einfach – aber leider falsch.Die ersten hormonellen Veränderungen können schon Mitte bis Ende 30 beginnen.Diese Phase nennt man Perimenopause. Hier verändert sich der Hormonspiegel langsam – oft unbemerkt.
Typische erste Anzeichen sind:
Schlafstörungen
Stimmungsschwankungen
Gewichtszunahme
veränderte Zykluslängen
nachlassende Stressresistenz
Viele Frauen denken dann: „Ich bin einfach überarbeitet.“Doch oft steckt schon die hormonelle Umstellung dahinter.
💡 Mein Tipp: Je früher du deinen Körper verstehst, desto leichter kannst du ihn unterstützen – mit Ernährung, Bewegung und Achtsamkeit.
❌ Mythos 3: „Die Wechseljahre beginnen erst, wenn die Regel ausbleibt.“
Falsch. Das Ausbleiben der Menstruation (Menopause) ist nur ein Zeitpunkt – nämlich der, an dem seit zwölf Monaten keine Blutung mehr aufgetreten ist.Der Weg dorthin – die Perimenopause – kann mehrere Jahre dauern und ist der eigentliche Beginn des hormonellen Wandels.
💡 Mein Tipp: Beobachte dich. Führe vielleicht ein kleines Zyklus- oder Stimmungstagebuch. So erkennst du Zusammenhänge und kannst besser verstehen, was dein Körper dir sagen will.
❌ Mythos 4: „Die Wechseljahre sind eine schwierige Zeit.“
Das ist eine sehr einseitige Sichtweise.Ja, sie können herausfordernd sein – körperlich wie emotional. Aber sie sind auch eine Zeit des Aufbruchs.Viele Frauen berichten, dass sie klarer, selbstbewusster und freier werden, sobald sie verstanden haben, was in ihnen passiert.
Es ist die Zeit, in der du dich neu definieren darfst:Was tut mir gut? Was will ich wirklich?Und was darf ich endlich loslassen?
💡 Mein Tipp: Sieh diese Phase als Einladung, dich neu zu entdecken – und nicht als Krise, die du „überstehen“ musst.
❌ Mythos 5: „In den Wechseljahren geht es nur um körperliche Symptome.“
Ganz und gar nicht.Natürlich spielen körperliche Veränderungen eine Rolle – von Hitzewallungen bis hin zu Schlafproblemen.Aber genauso wichtig sind die mentalen und emotionalen Prozesse: alte Rollen, Selbstbilder und Lebensfragen treten in den Vordergrund.
Die Wechseljahre sind ein ganzheitlicher Wandel – von Körper, Geist und Seele.
💡 Mein Tipp: Gönn dir Zeit für dich. Mentale Rituale, Journaling oder Yoga helfen, dich zu zentrieren und deinen inneren Kompass neu auszurichten.
❌ Mythos 6: „Ab jetzt geht es bergab.“
Oh nein – das ist einer der traurigsten und zugleich gefährlichsten Mythen.Denn das Gegenteil ist wahr:Viele Frauen erleben ihre kraftvollste Zeit nach den Wechseljahren!
Wenn der hormonelle Nebel sich lichtet, entsteht Raum – für neue Energie, Kreativität, Freiheit und Lebensfreude.Es ist die Phase, in der du dich selbst wieder spüren und dein Leben bewusst gestalten kannst.
💡 Mein Tipp: Fang heute an, dich auf deine zweite Lebenshälfte zu freuen – sie hat so viel Potenzial!
❌ Mythos 7: „Hitzewallungen sind die ersten Anzeichen.“
Nicht unbedingt.Viele Frauen bemerken lange vor den Hitzewallungen Veränderungen: unruhigen Schlaf, Stimmungsschwankungen, stärkere PMS-Symptome oder Gewichtsveränderungen.Hitzewallungen sind nur ein Symptom von vielen – und sie treten individuell sehr unterschiedlich auf.
💡 Mein Tipp: Wenn du frühzeitig auf deinen Körper hörst, kannst du aktiv gegensteuern – mit Ernährung, Bewegung und gezielter Unterstützung durch Vitalstoffe.
🌷 Fazit: Mythen der Wechseljahre - Wissen ist Stärke
Je mehr du über deinen Körper weißt, desto weniger Angst machen die Veränderungen.Die Wechseljahre sind keine Krankheit und kein Drama – sondern ein natürlicher Übergang, der dich zu dir selbst führt.
Es ist an der Zeit, mit alten Mythen der Wechseljahre aufzuräumen – und mit neuen Wahrheiten zu leben:Mehr Selbstfürsorge, mehr Bewusstsein, mehr Freude.Denn: Dein neues Leben beginnt genau jetzt.
Möchtest Du mehr wissen, mein Buch Wendepunkt Wechseljahre enthält noch viele weitere Tipps und Informationen für Dich.

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