Unser Körper ist immer wieder erstaunlich!
So merkwürdig es scheinen mag: Manche Faktoren, die einen bestimmten Aspekt unseres Körpers betreffen, haben auch Auswirkungen an ganz anderer Stelle. Eine solche Wechselbeziehung besteht zwischen der Darmgesundheit und dem Schlaf.
Der Darm kann zwar nicht im herkömmlichen Sinne denken und fühlen, aber er kann mit dem Organ kommunizieren, das für diese Aufgaben zuständig ist: dem Gehirn. Und das Gehirn beeinflusst alles, von der Stimmung bis zum Appetit, vom Stresspegel bis zum Schlaf. Es liegt daher nahe, dass ein verstimmter Darm seine Laune an das Hirn übermitteln und somit den Schlaf beeinträchtigen kann.
Der Darm und das Hirn: eine interessante Beziehung
Schauen wir uns den Zusammenhang zwischen Darm und Hirn einmal näher an. Das Gehirn ist die Leitstelle für die Vorgänge im Körper und koordiniert die Funktion der einzelnen Systeme. Die These, dass das Zusammenspiel von Gehirn und Darm besonders komplex und ausgeprägt ist, belegt Dr. Emeran Mayer, Professor der Medizin und Physiologie, in seinem Buch „Das zweite Gehirn: Wie der Darm unsere Stimmung, unsere Entscheidungen und unser Wohlbefinden beeinflusst“.
Er untersuchte dazu die Mechanismen, mit denen Mikroorganismen im Darm anscheinend Signale direkt an das Gehirn übermitteln und damit Aspekte wie den Schlaf beeinflussen.
Die Forschung zeigt, dass die Zusammensetzung dieses Mikrobioms Veränderungen erleben kann, die wiederum die Programmierung der Schlafgene beeinflussen. Umgekehrt können Schlafstörungen zu Veränderungen des Darmmikrobioms führen.
So förderst du das Zusammenspiel von Gehirn und Darm
Untersuchungen zufolge sendet das Gehirn Signale, die den gesünderen Schlaf fördern, wenn die Darmflora eine größere Vielfalt von Bakterien umfasst. Es ist allerdings nicht so einfach, ein angemessen vielfältiges Darmmikrobiom zu erhalten. Wir können jedoch dazu beitragen, dass die verschiedenen Bakterienstämme in unserem Darm gedeihen.
Zahlreiche Studien legen den Schluss nahe, dass die Einnahme von Probiotika das Wachstum vielfältiger guter Bakterienstämme fördern könnte. Und eine ausgewogene Ernährung ist immer sinnvoll. Wer regelmäßig natürliche Nahrungsmittel wie Kefir, Kimchi und Sauerkraut isst, nimmt unterschiedliche Kombinationen nützlicher Mikroben auf und fördert damit die gesunde Darmflora.
Wie Schlaf die Darmgesundheit beeinflusst
Es geht nicht nur darum, wie die Darmgesundheit sich auf den Schlaf auswirkt, sondern auch um den Einfluss der Qualität des Schlafs auf die Darmgesundheit. Schlafmangel kann den Stresspegel erhöhen, was wiederum zu erhöhter Darmdurchlässigkeit führen kann, dem sogenannten „Leaky Gut-Syndrom“.
Dabei treten Nahrungsmittel und Giftstoffe durch die Darmwand in das Blut, und das führt zu einer ganzen Reihe von Problemen wie Blähungen, Entzündungen, Bauchschmerzen und Veränderungen des Darmmikrobioms.
Schlafmangel kann auch unsere Fähigkeit beeinträchtigen, gute Ernährungsentscheidungen zu treffen, denn Schlafstörungen bringen die Hormone aus dem Gleichgewicht, die den Hunger regulieren. Wer mehr Hunger hat, greift schnell zu Kohlenhydraten und Zucker, die einen schnellen Energieschub geben. Auch wann wir essen, kann sich auf das Darmmikrobiom auswirken.
Durch das Essen am späten Abend, kurz vor der Nachtruhe, beeinträchtigen wir den Schlaf und die Erholung, weil der Körper sich ganz auf die Verdauung konzentriert.
Darmgesundheit und Schlaf in den Wechseljahren
Die Verbindung zwischen Gehirn und Darm bedeutet, dass auch eine Verbindung zwischen dem Darm und dem Schlaf besteht. Nutze diese Wechselwirkung zu deinem Vorteil, indem du beide Aspekte gleichermaßen förderst. Durch ausreichenden Schlaf unterstützt du deine Darmgesundheit, und ein gesunder Darm hilft dir, besser zu schlafen.
Und falls du Interesse an einer Darmkur hast, unterstütze, begleite und berate ich dich gerne auf deinem Weg zu einem gesünderen Ich.
Lass uns gemeinsam diese spannende und transformative Lebensphase angehen!
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